Künstlerinnen und Künstler
Iris Rieg wurde in Schwäbisch Gmünd geboren. Sie studierte Schulmusik mit 1. Staatsexamen, Kirchenmusik-A, Diplom Orgel und machte Konzertexamen Orgel in Stuttgart und Detmold bei Bernhard Haas, Gerhard Weinberger und Renate Zimmermann. Dabei erhielt sie Abschlüsse mit sehr gut, in Improvisation mit Auszeichnung.
Zeitgleich war sie Stipendiatin des DAAD und des Sokrates-Programms am Conservatoire National de Musique et de Danse in Paris bei Olivier Latry und Michel Bouvard. Iris Rieg erspielte sich zahlreiche Preise bei internationalen Orgel- und Kirchenmusikwettbewerben in Kortrijk, Fürth, Linz, Laubach und Brixen. Sie machte Rundfunk- und CD-Aufnahmen, wobei ihre Orgelsolo-CDs Bestnoten der Kritik erhielten. Viele Jahre leitete sie Orgelimprovisationskurse der Evangelischen Kirche in der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern.
2006-10 war sie hauptamtliche Kirchenmusikerin in Köln, seit 2011 ist sie freiberuflich tätig. Ihre internationale Konzerttätigkeit führte sie wiederholt in bedeutende Konzertorte wie Notre Dame de Paris, Madeleine de Paris, die Dome in Berlin, Brixen, Brandenburg, Brüssel, Linz, Luxemburg, Fulda, Dresden, Köln, Schleswig, Riga, Edingburgh, Coventry, Folkestone, Blackburn, London, Ulmer Münster, Hamburger Michel u.v.a.. Sie arbeitete mit dem Orchester der Neuen Philharmonie Frankfurt, den Wuppertaler Symphonikern, den Bochumer Symphonikern, dem Hochschulorchester Detmold, dem Kölner Domchor, dem Trierer Basilikachor, dem Europäischen Kammerchor, der japanischen Trommelgruppe WADOKYO, dem Oratorienchor Köln, dem Theater der Klänge Düsseldorf, dem Jazzdrummer Fabian Arends etc. zusammen und war Kammermusikpartnerin von Franz-Josef Selig, Thomas Laske u.a.
Iris Rieg ist Dozentin an der Erzbischöflichen Musikschule des Kölner Domchores für Orgel, Improvisation und Klavier und hat zwei Lehraufträge an der Universität zu Köln. Sie wirkte bei zahlreichen Uraufführungen und Orgelfestivals mit und ihr wurden mehrere zeitgenössische Orgelwerke gewidmet. Ihr Kindermusical Die Pferde auf dem Turme spielte Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich mit Kindern der Domsingschule Köln auf CD ein.
2021 erscheinen bei Bärenreiter beide Bände ihrer bilingualen Improvisationsschule Feuer und Farbe – Moderne Harmonisierung auf der Orgel. Weitere Werke veröffentlichten Butz und Kistner&Siegel. 2021 erhielt sie das Stipendium Neustart Kultur Klassik des Deutschen Musikrates.
© Susanne Lindenschmidt
Bild oben: St. Rochus Köln
Drei Manuale, elektr. Schleiflade, 3019 klingende Pfeifen, 40 Register plus elektronische Erweiterungen incl. Midi-Schnittstelle. Als (vorläufiges) Ergebnis eines langen Weges von der vorletzten Jahrhundertwende (zweimanualige deutschromantische Kegellade) mit Umbauten durch die gesamte Orgelbaugeschichte des 20. Jahrhunderts und der Handschrift einiger renommierter Orgelbauer (zuletzt Klais mit einer grundlegenden Restauration 2000/1).